Vorstellung der Polysius AG

Im Frühjahr 1859 eröffnete Schlossermeister Andreas Ernst Gottfried Polysius eine eigene kleine Werkstatt in Dessau und legte damit den Grundstein für das heutige Unternehmen - die Polysius AG.

Bereits 1870 kaufte Andreas Ernst Gottfried Polysius eine Eisengießerei und ließ sich ins Handelsregister eintragen. Die Fabrik, welche mit 32 Arbeitern begann, beschäftige sich zunächst in der Hauptsache mit der Herstellung von Geldschränken.

Nach dem Tod seines Vaters 1886, entschloss sich Otto Polysius zur Übernahme der Fabrik. Auch sein jüngerer Bruder Max arbeitete fortan im Betrieb mit.

Im Jahre 1888 wurde erstmals in einem Brief die Herstellung von Mahlgängen für Zementwerke erwähnt. Nach und nach wurde die Fabrikation des Werkes auf Zerkleinerungsmaschinen und den Bau kompletter Zementwerke spezialisiert.

Bereits 1907 lieferte die Firma eine komplette Zementfabrik nach Ägypten.

Ende der 20er Jahre konzipierte Dr. Georg Lellep mit LEPOL®1ein Verfahren, das die herkömmliche Zementherstellung revolutionierte. LEPOL® erschloss einen deutlich besseren Zement-Brennprozess im Drehofen und reduzierte den Brennstoffverbrauch um ein Drittel.

1946 startete die Firma einen Neubeginn. Nach dem Krieg und einigen vorangegangenen Zerstörungen an der Fabrik in Dessau, gründete man in Neubeckum die Westpol GmbH zur Materialbeschaffung in den westlichen Besatzungszonen. 1949 wurde der Name Westpol GmbH in Polysius GmbH umbenannt.

Einige Jahre später, im Jahre 1951, ging bereits die erste komplette Zementfabrik von Neubeckum aus nach Syrien.

Mit den Jahren und den wachsenden Anforderungen der Zeit, vergrößerte sich die Polysius GmbH durch ständige Erweiterung des Unternehmens, sowohl im Ausbau des Fabrikgeländes (Werkstatterweiterung, Neubau der Konstruktionsbüros, 1968 Forschungszentrum…), wie auch im personellen Bereich.

So erreichte man 1973 auch eine Ausdehnung des Lieferprogramms durch Anlagen für die Metallurgie-, Rohstoff- und Kohletechnik. 1979 kam es zu einer zusätzlichen Erweiterung um den Bereich Aufbereitungstechnik.

Im Jahre 1986 erhielt die Firma durch eine Umfirmierung ihren heutigen Namen, Polysius AG. Durch die Zusammenführung der Friedrich Krupp AG, Hoesch-Krupp und der Thyssen AG 1999, gehört die Polysius AG heute in die Sparte „Plant Technologies“ als Engineering- Unternehmen der ThyssenKrupp AG.

Um das Kalkgeschäft zu stärken, erwarb die Polysius AG 2006 die Maerz Ofenbau AG mit Sitz in Zürich/Schweiz.

Eine vollständige Darstellung aller Veränderungen und Neuerungen der Polysius AG würde den Rahmen der Firmenvorstellung für die Dokumentation sprengen. Deshalb sollen nur noch einige grundlegende Informationen über die Polysius AG zur heutigen Zeit erwähnt werden.

Die Polysius AG ist heute eines der weltweit führenden Engineering- Unternehmen für die Ausrüstung der Zement- und Minerals-Industrie. Die Polysius AG errichtet komplette Produktionslinien, liefert einzelne Maschinen und realisiert Anlagenumbauten: Von der Projektausarbeitung, Konstruktion, Lieferung, Montage bis zur Inbetriebnahme und dem After-Sales-Service.


Bild 1-1: Stammhaus der Polysius AG in Neubeckum

Derzeit beschäftigt die Polysius AG weltweit ca. 1500 Arbeiter, wobei etwa 1000 am Stammsitz in Neubeckum (siehe Bild 1-1) arbeiten. Die Polysius AG ist weltweit mit 15 Auslandsgesellschaften (siehe Bild 1-2), und damit mit kompetenten Ansprechpartnern präsent vor Ort. Ein ständiger Austausch von Fachleuten zwischen Stammhaus und Tochtergesellschaften sichert somit einen ständigen Know-how-Transfer.

Der Umsatz im Geschäftsjahr 2005/2006 betrug 540 Mio. Euro.


Bild 1-2: Die 15 Tochtergesellschaften der Polysius AG


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