Funktion und Ist-Zustand

 

Heißmehlprobenahme
Die Probenahme dient dazu den Salzgehalt im Heißmehl, am Ofeneinlauf zu messen. Die Probe wird im Labor untersucht und mit dem analysierten Ergebnis lässt sich der Salzgehalt regulieren. Dieses ist wichtig um:

- Den Ofenbetrieb zu verbessern
- Die Klinkerqualität zu optimieren
- Den Energieverbrauch zu verringern
- Die Regelung des Entsäurungsgrades durch einstellen der Brennstoffmenge am VC-Brenner
- Die Produktionskosten zu senken




Heißmehlprobenehmer Aufbau

Im hinteren Bereich des Gestelles sind die Aufhängungen (Pos.1) der Hydraulikzylinder (Pos.6) zu sehen.
Das Gestell (Pos.2) besteht aus Vierkantrohren, die eine Breite von 100mm aufweisen. Die U-Profile, (Pos.3), in denen die Rollen (Pos.7) zur Führung laufen um die Schnecke (Pos.8) axial zu verfahren, sind an den Vierkantprofilen angeschweißt. Auch zu erkennen ist, dass der Flachgetriebemotor (Pos.4) nach hinten hinausragt und somit zusätzlich Bauraum benötigt. Für die Aufhängung der Einheit sind zusätzliche Ösen (Pos.5) anzufertigen. Das Hydraulikaggregat (leider nicht vorhanden) wird auf das dafür vorgesehene extra Gestell (Pos.9) verschraubt und an den Füßen (Pos.10) verschweißt. Die Füße sind an das Gestell (Pos.2) geschraubt, um ein flexibles Aufhängen der Einheit zu ermöglichen. So kann das Aggregat, falls Platzmangel auf dem Werk herrscht, auf einer anderen Ebene verbaut werden. Um unerwünschtes Material vor dem eindringen abzuwenden, ist nicht nur an der Führung der Schnecke eine Abdichtung mit Graphitschnur verbaut, sondern auch eine Spülluft (Pos.11). Diese ist mit zwei Blechen (20mm) ausgestattet und bläst Luft von innen durch eine Leitung nach außen. Eine zusätzlich angebrachte Sensorik (Pos.12) dient dazu, den einen passenden Verfahrweg in axialer Richtung einstellen zu können.




Heißmehlprobenehmer Funktion

Der Heißmehlprobenehmer ist dazu bestimmt, dem Materialstrom der Produktionsanlage eine Teilmenge (2-3 kg je Probenahme) des Probenmaterials[1] zu entnehmen. Eine Förderschnecke, die von innen sowie außen mit Wasser gekühlt ist, wird hierbei hydraulisch, in axialer Richtung, verfahren. Außerdem wird diese von einem Getriebemotor angetrieben (16 U/min).Um zu verhindern, dass unerwünschtes Material in die Maschine gelangt, ist im vorderen Bereich eine Spülluft eingebaut. Die Probeentnahme beginnt mit dem Verfahren der Förderschnecke, um ca. 350mm in den Materialstrom. Nach Ablauf der Probeentnahme verfährt die Förderschnecke wieder in die Startposition. Danach wird das bis zu 1100 °C heiße Probenmaterial ca.8 Minuten durch abwechselndes Vorwärts- und Rückwärtsdrehen der Förderschnecke gekühlt. Zum Schluss wird die Förderschnecke so lange rückwärts verfahren bis das noch ca. 50 °C warme Probematerial in den Betriebsautomaten oder Druckförderer fällt. Dort wird sie mit einer Rohrpostbüchse ins Labor versendet, aufbereitet und analysiert. Anschließend werden je nach Beschaffenheit des Probenmateriales Einstellungen im Betriebsleitstand, z.B. für die Verbrennung, geändert.


[1] Probenmaterial: Das Probenmaterial kann unterschiedlich sein und ist pulverförmig. Es dient zur reinen Analyse des Materials und um Aussagen über die Zusammensetzung zu machen.