Am 1. September 1893 eröffnen die beiden Freunde und Schwäger Franz Ramesohl und Franz Schmidt (Abb. 1.1) in Oelde eine Werkstatt und beginnen, Milch-Separatoren zu produzieren. Im Jahr 1900 sind bereits mehr als 10.000 Milchzentrifugen im Einsatz.

Abbildung 1.1 Firmengründer Ramesohl und Schmidt

1906 steigt die Firma mit inzwischen 110 Beschäftigten in die Herstellung von Automobilen ein. Der harte Wettbewerb zwingt die Firmengründer 1913 zur Einstellung der Produktion von "Westfalia Motorwagen".

 

1915 wird Werner Habig zum Vorstandsmitglied und Direktor ernannt. Er führt und prägt das Unternehmen entscheidend über 56 Jahre. 1929 wird die erste Gesellschaft in USA gegründet.


1930 beginnt die Ära der selbstentleerenden Separatoren. Bei einem Umsatz von 10 Mio. DM wird die Firma 1940 in Westfalia Separator umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg kommt die Produktion fast zum Erliegen.

 

1941 entwickelt Westfalia Separator die erste kontinuierlich arbeitende Butterungsmaschine.


1946 beginnt der Wiederaufbau. Ab 1951 setzen sich Separatoren und Melk- und Fütterungsanlagen weltweit durch. In Deutschland avanciert Westfalia Separator zum Marktführer im Bereich Melktechnik.

 

1955 erfolgt der Bau des ersten Dekanters, den eine deutsche Fischmehl- und Tranfabrik erhält.

Die Einsatzgebiete sind tierische und pflanzliche Öle und Fette, Protein, Stärke, Fischpresswasser, Kaffee- und Tee-Extrakt, Milchzucker, Kasein, Kaseinat, Penicillin, Abwasser.

 

1967 überschreitet der Umsatz erstmals die 100 Mio. DM-, 1973 die 200 Mio. DM-Grenze, der Exportanteil klettert auf 59 Prozent. In den Jahren 1976 bis 1992 entwickelt sich Westfalia Separator mehr und mehr auch zum Anlagenbauer und Systemanbieter. 1989 erreicht das Unternehmen einen Umsatz von 530 Mio. DM. 1993 kann Westfalia Separator auf 100 Jahre Innovation aus Tradition zurückblicken.

 

Seit 1994 gehört Westfalia Separator zur GEA Group Aktiengesellschaft, Bochum. Die GEA Group Aktiengesellschaft ist einer der größten Systemanbieter für die Erzeugung von Nahrungsmitteln und Energie mit einem Konzernumsatz von mehr als 4,4 Milliarden Euro in 2009.

 

Am 13. Februar 2008 wurde die Unternehmensform der Westfalia Separator AG in eine GmbH geändert und im Oktober 2008 wurde der Firmenname um das "GEA" ergänzt, um die Zugehörigkeit zur GEA Group noch stärker zu unterstreichen, sodass das Unternehmen fortan unter dem Namen GEA Westfalia Separator GmbH firmierte.

Im Zuge einer Neuorganisation wurden zum 01.01.2010 die bisherigen Gesellschaften, GEA Westfalia Separator Production GmbH und GEA Westfalia Separator Systems GmbH durch Verschmelzung mit der GEA Westfalia Separator Process GmbH zusammengefasst. Die daraus entstandene  neue Gesellschaft trägt den  Namen GEA Westfalia Separator Group GmbH.

 

In über 115 Jahren ist das Unternehmen zu einem weltweit führenden Hersteller von Maschinen und Prozesstechnik im Bereich der mechanischen Trenntechnik herangewachsen, der Qualität und dem Wachstum verpflichtet.